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kleinUsi Mai wusste immer, was sie wollte, auch als kleine Fünferfrau. Damals beschlossen die Eltern des Münchners, in die Dominikanische Republik auszuwandern. Im Urlaub in ihrer zukünftigen Heimatstadt fragten sie die kleine Susie, ob sie hier leben möchte. Susie sah ihre Chance und sagte: „Ja, aber nur, wenn ich ein Pferd und einen Hund bekommen kann.“
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Wenige Monate später, im Jahr 1990, packte die Familie ihre Koffer und verließ schließlich das kalte Deutschland in Richtung Karibik. Und ein weiteres Jahr später lag tatsächlich das versprochene Geschenk im Maisfeld: ein Pony mit einem Luftballon im Ohr. Und Susie hat den Hund auch mitgenommen.
Wahrscheinlich müsste die 28-Jährige nicht bestochen werden, um ins Sonnen- und Windparadies zu ziehen, wo sie mit 18 zu einer der Besten wurdevom Kitesurfenin der Welt entwickelt. Denn schon in jungen Jahren waren die Wintermonate in München für sie die schlimmste Zeit des Jahres. Susis Eltern betrieben damals eine Windsurfschule in Süditalien und die Familie lebte dort im Sommer.
Papa wollte sie zum Windsurfen mitnehmen
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In der kalten Jahreszeit kehren wir nach Bayern zurück. Anschließend stellte Susis Vater in der Werkstatt Surfbretter her, die er in der folgenden Saison an die Surfschule verkaufte. Er wollte, dass Susi schon früh Windsurfen lernte. Und die Eltern ihrer besten Freundin in ihrem neuen Zuhause in Cabarete waren ebenfalls Surflehrer. Es ist verständlich, dass die beiden Mädchen kein Interesse an diesem Sport hatten. „Wer möchte das tun, was seine Eltern tun?“ Sagt Mai.
Als 2002 die Kitesurf-Weltmeisterschaft in Cabarete stattfand, saßen Susi und ihre Freundin zum ersten Mal am Strand und sahen den Auftritten der Frauen zu. Das war der letzte Kick, den High-School-Absolventen brauchten. Die Begeisterung für den Sport nahm zu. Und da war noch etwas: „Mein Vater fand Kiten dumm. Deshalb wollte ich noch mehr machen!“, sagt Mai.
Seitdem trainiert sie mit den Jungen ihres Dorfes. Er hatte nie vor, Profisportler zu werden. Doch zehn Monate später startete Mai zu ihrem ersten internationalen Wettkampf, mit einem Joker als Lokalmatadorin und ohne große Erwartungen: „Ich kannte viele Piloten aus den Magazinen, die in der … waren.“Drachenschulenherumliegen. Und ich dachte: „Super, die kommen alle mit!“ Für sie ging es nicht darum, den ersten Platz zu ergattern, sondern darum, dabei zu sein.
Zweiter im ersten Wettbewerb
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Aber andererseits war es sein Vater, der seinen Ehrgeiz weckte, indem er sagte: „Du kannst nur Letzter werden!“ Susie Mai nahm ihr Board und schaffte es bis ins Finale – den zweiten Platz unter den 50 besten Frauen der Welt. Überraschung für alle, besonders für sie: „Ich wusste nicht, wo ich im Vergleich zu anderen Frauen stehe. Ich habe nur mit den Jungs trainiert. Am Ende war ich also viel besser als ich dachte und auch viel besser als alle dachten.“ Susi führte auch die anderen PKRA World Tour-Rennen an und belegte im ersten Jahr den vierten Gesamtrang.
Nach diesem Erfolg fiel mir die Entscheidung, Profi-Kiter zu werden, nicht mehr schwer. Bewerbungen für Universitäten in Miami und Puerto Rico waren bereits eingereicht, die Wartezeit auf einen Studienplatz war jedoch sehr lang. Kitesurfen hingegen war eins nach dem anderen. Zwischen 2003 und 2005 gewann Susi Mai dreimal den Red Bull King of the Air-Titel und 2009 wurde sie Zweite beim Kitesurf-Weltcup auf Fuerteventura.
Der österreichische Energy-Drink-Hersteller ist Sponsor und Produzent der neuen Dokumentationsreihe „Wild Ones – Junge Helden“ (Dienstag, 20.15 Uhr, Pro7Fun). Fünf Extremsportler aus den Bereichen Motocross, Wakeboard, Freeski, Freerunning und Kitesurfen werden in ihrem „Alltag“ begleitet. Susie Mai ist die einzige Frau unter den weiblichen Hauptdarstellern, was sie als Kompliment auffasst. Seit Jahren setzt sie sich dafür ein, mehr Frauen für das Kiten zu gewinnen. „Für uns Mädchen ist es oft so, dass man etwas anschaut und sagt: ‚Das schaffe ich nicht.‘ Dann sehen wir eine Frau und denken: „Wenn sie es kann, kann ich es vielleicht auch.“ „“
Der Sponsor wird dringend gebeten, die Damenserie zu besitzen
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Frauen wissen nicht einmal, wozu sie fähig sind und müssen kontinuierlich motiviert werden. Und Männer haben dafür keine Zeit. „Sie wissen nicht einmal, was in uns vorgeht und machen alles immer mit Kraft und Muskeln“, sagt er. Ein starkes weibliches Vorbild verändert alles. Und genau das wollte Sushi Mai immer sein. Sie drängte ihren Drachensponsor Cabrinha erfolgreich dazu, eine eigene Damenlinie zu produzieren. Wie in anderen Sportarten auch, benötigen Frauen aufgrund ihrer unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen eine andere Ausrüstung.
Mai ist gerade von einem Shooting zu ihrer Maui-Linie zurückgekommen. Auch für ihre anderen Projekte reist sie um die Welt. Dazu gehören neben Filmproduktionen auch Kiteboarding-Camps für Frauen oder für Unternehmer – unter dem Label „MaiTai“ treffen sich Unternehmer aus Kaliforniens Start-up-Szene zum Networking. Einige Stunden Büroarbeit am Tag verdankt Mai ihrem Engagement für eine Institution. Es ist nicht gerade ihre Lieblingsbeschäftigung, aber sie möchte einfach etwas bewegen, für den Sport und für Frauen.
Wenn der Stress zu groß wird, findet Sushi Mai Trost im Wasser – mit einem Drachen oder einem Surfbrett. Er geht jeden Morgen surfen, wenn er zu Hause ist. Nur auf Reisen kann sie das zusätzliche Brett nicht mitnehmen, da die Ausrüstungstasche mit Drachen, Stangen, Tischen, Brettern und Bindungen sowieso riesig ist. Deshalb spart Susi auch bei der Kleidung. Neben Hosen, Jeans und ein paar Oberteilen ist eines immer dabei: ein dicker Wintermantel. „Manchmal weiß ich nicht, was ich nächsten Monat machen werde. Deshalb nehme ich immer meinen Mantel mit, wenn ich nach Tokio oder woanders hinfahre, wo es richtig kalt ist!“
Der Freund lebt in Tokio
Ihr Freund lebt derzeit in Tokio – ein Engländer, der für Toyota kandidiert. Wie Sushi Mai ist auch er ein Weltreisender. Etwa acht Wochen im Jahr ist sie allein zu Hause, die Anzahl der Dates mit ihrem Freund ist begrenzt. Kein Wunder, dass die zierliche Blondine den Schönheitswettbewerb vorerst ruhen lässt. Nach sieben Jahren auf Tour war sie oft gestresst und krank, da sie sich vor zwei Jahren eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte.
Das braucht sie nicht mehr und konzentriert sich lieber auf ihre Nische: Frauen vom Lifestyle und der Faszination des Kitens zu überzeugen. Was ist das für ein Zauber?
Über Mai ist eines klar: „Du kannst fliegen!“ Es gibt einem ein wahnsinniges Gefühl der Freiheit. Und wenn es einem dann besser geht, hat man das Gefühl, mit dem Wind und dem Wasser zu spielen, als würde man irgendwie die Elemente besiegen.“
nicht in Rio
Doch das Abheben mit dem Drachen reicht für Sushi Mai nicht. Er würde gerne ins All fliegen. „Die Dinge, von denen jeder sagt: ‚Nein, die funktionieren nicht‘, ich probiere sie wirklich gerne aus!“ May lacht. „Aber es ist natürlich nichts völlig Verrücktes.“ Andererseits fehlt ihm der ständige Siegeswille.
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Dies gilt insbesondere für den derzeit erfolgreichsten deutschen Kitesurfer,Christine Boese aus Kiel, für. Sie sei seine Freundin, aber auch ein anderer Typ, „sehr ehrgeizig und konzentriert“. Boese war sehr aktiv daran beteiligt, den Sport in das olympische Programm aufzunehmen. Aber auch Mai findet es schade, dass Kitesurfen nach einer endlosen Hin- und Rückfahrt in Rio 2016 nicht präsent ist.
Für diesen Wettkampf hätte sie sich noch einmal dazu überreden lassen, hart zu trainieren. Nicht unbedingt, um Gold zu gewinnen, sondern einfach dabei zu sein, getreu dem olympischen Geist. Aber ob bei den Olympischen Spielen oder nicht, es ist immer noch ein Vorbild für Frauen. Genau wie damals, als er in der ersten Klasse mit dem Pony zur Schule geritten ist.